Eine von Rat und Parlament der Europäischen Union im April 2009 verabschiedete Verordnung schreibt eine deutliche Minderung der CO2-Emissionen bei neuen PKW vor: Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen auf durchschnittlich 95g/km gesenkt werden. Da die Reduktion von Gewicht die effizienteste Methode ist, um den Energieverbrauch zu verringern, hat im Bereich der Fahrzeugproduktion inzwischen ein regelrechter Leichtbau-Wettbewerb eingesetzt. Dabei werden vor allem Metalle und Metalllegierungen durch Kunststoffe ersetzt, die aufgrund ihrer niedrigen Dichte erheblich weniger wiegen.
Die Lücke zwischen Polyamid und Polypropylen schließen beispielsweise die PA/PP-Blends AKROMID® Lite und AKROMID® XtraLite, mit denen Groth bereits Spritzversuche unternommen hat. Insbesondere mit Glasfaserverstärkung bieten diese Blends ein großes Potenzial, um das Gewicht eines Bauteils um etwa zehn Prozent zu senken. Zu den weiteren Vorteilen dieser Werkstoffe gehören eine bessere Fließfähigkeit, eine größere Festigkeit, eine höhere Wärmeformbeständigkeit gegenüber PP und eine geringere Wasseraufnahme. Darüber hinaus ist die Verarbeitung der PA/PP-Blends zumeist weniger aufwändig. So entfällt in bestimmten Anwendungs-bereichen das Konditionieren der Kunststoffbauteile.